
ARS ANTIQUA AUSTRIA Zyklus
im Kuenburgsaal, Salzburg Museum
2021/2022
«Musica Caesarea» präsentiert verschiedene
Bereiche des Musizierens im Kaiserreich.
«Klang der Kulturen» möchte das
multikulturelle Grundgefühl vermitteln, das in der Barockzeit
zur Ausbildung einer paneuropäischen Kultur des Klanges führte.
«Musica Austriaca» stellt musikalische Zentren
des Vielvölkerstaates vor: Städte, Klöster, Fürstenhöfe…
«Bach privat»: In Bachs Privatwohnung findet
ein imaginärer Wettstreit zwischen den bekannten Geigern
Vilsmayr und Westhoff, sowie den befreundeten Komponisten Georg
Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach statt. Die
Meisterschaft des Gastgebers übertrifft kühnste Erwartungen...
21.
November 2021 | 6.
März 2022 | 3.
April 2022 | 23.
April 2022

Sonntag,
21. November 2021, 11.00 Uhr
MUSICA CAESAREA
Francesco Conti - Cantate del Amore
Als erster Theorbist, Vizekapellmeister und Hofkomponist der
kaiserlichen Hofkapelle war Conti einer der produktivsten und
einflussreichsten Musiker in Wien. In der Kaiserstadt hatte sich
einen eigenen Imperialstil entwickelt, der durch J.J.Fux
gekrönt, gleichzeitig mit den Meistern Conti und Caldara geadelt
wurde. Contis besondere Begabung für heitere, galante und
einfühlsame Melodien erlaubten es ihm, im sonst eher strengen
Hofleben außergewöhnliche Kammerkantaten in einem sehr
persönlichen Stil zu gestalten. Er war mit insgesamt drei
Primadonnen verheiratet und schrieb ihnen die Musik offenbar als
Ausdruck seiner Liebe in die Gurgel. Farbige Instrumentationen
und solistische Verwendung der Theorbe sind seine weiteren
Stärken!
Maria Ladurner - Sopran
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor

PROGRAMM
und TEXTE anzeigen
Zur
Konzertkritik:

http://www.drehpunktkultur.at
Überspanntheit als Stil
Sonntag,
6. März 2022, 11.00 Uhr
KLANG der KULTUREN
Amandus contra Amadeus
Im Stift Lambach finden sich mehrere Kammermusikwerke des
Komponisten Amandus Ivanschiz. Bei näherer Betrachtung entpuppen
sich diese als Meisterwerke und musikalische Kleinodien, die es
verdienen auch nach 300 Jahren noch gehört und bewundert zu
werden. Einen Vergleich mit ähnlichen Werken von Amadeus Mozart
brauchen sie nicht zu scheuen. Auch im benachbarten Stift
Kremsmünster warten mehrere Kompositionen des kroatischen
Meisters auf ihre Entdeckung. Die Kulturlandschaft ob der Enns
wurde stark durch das kulturelle Leben der Stifte beeinflusst.
Vorbeireisende Musiker wurden von einem Stift zum anderen
gereicht. Manchmal schaffte es einer, in die Stiftmusiken
aufgenommen zu werden, wenn zufällig gerade eine Stelle vakant
geworden war. Ivanschiz dürfte als Paulinermönch kein Interesse
an einer solchen Anstellung gehabt haben.
Glücklicherweise hinterließ er bei seinen Durchreisen
offensichtlich mehrere Geschenke in den Klöstern - Kammermusik
vom Feinsten!
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor
PROGRAMM
und TEXTE anzeigen

Sonntag
3. April 2022, 11.00 Uhr
MUSICA AUSTRIACA
Pretiosen aus dem Stiftarchiv Kremsmünster
Das Stift an der Krems prägte lange Zeit das
Kulturleben im Land ob der Enns. In seinem Archiv finden sich
Unmengen an Meisterwerken aus ganz Europa. Es war eine gewisse
Tradition, dass musikalische Mönche auf Reisen geschickt wurden,
um neue Kompositionen ferner Kulturen aus erster Hand zu
beschaffen. Von den Mönchen abgeschrieben fanden sie alsbald den
Weg in die Aufführungstradition des Klosters und bereicherten
und modernisierten dabei die musikalische Weltsicht der ganzen
Umgebung.
Die Stiftmusik war bemerkenswert und konnte sich sogar mit der
kaiserlichen Hofkapelle messen. Bis heute hat sich eine reiche
Sammlung historischer Instrumente und eine noch reichere
Sammlung an Noten erhalten.Es findet sich nicht nur Musik für
den Gottesdienst sondern auch genügend weltliche Musik, glänzten
die Äbte doch mit einer fast fürstlichen Hofhaltung. Lassen Sie
sich in die Welt der barocken Stiftmusiken ein- und verführen!
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor
Fotocredit: zoegoldstein.com
Unten
finden Sie auch Texte
zum Programm, Lebenslauf von St.Florianer
Sängerknaben, ARS
ANTIQUA AUSTRIA und Gunar
Letzbor
PROGRAMM
Giuseppe Valentini
aus:
„Allettamenti per camera“
op.
8 Allettamento 1
Andante/Affettuoso
- Allegro - Amoroso - Presto - Allegro
Aus der Lechler Handschrift
Sonata
a doi: Violino e Fagotto o Viola da gamba
Ferdinand
Fischer
Partita
d - Moll für Laute solo 15?
Prelude
- Aria, Variatio - Aria - Passagio - Aria, Variatio, Aria,
Aria, Retirada
G.P.Pergolesi
Aria
per Canto "Non possum temperare"
Tarquinio
Merula
aus
der Lechler Handschrift
Canzon
Violine e Viola
Aus
der Musikhandschrift Kremsmünster L9 (um 1615):
"Quia
vidisti, me, Thoma, credidisti á 4 voc",
Intavolierung
der gleichnamigen Motette von Orlandus Lassus (1532-1594)
mit Zusätzen des Schreibers
Aus dem Musikdruck "Apparatus Musico Organisticus"
von
Georg Muffat (1653-1704), Kremsmünster L6
(1690):
Ciacona
in G
G.B.Pergolesi
aus:
Salve Regina a Canto solo

ARS
ANTIQUA AUSTRIA
Leitung:
Gunar Letzbor
Gunar Letzbor - Violine
Hubert Hoffmann - Laute
Erich Traxler - Orgel
Jan Krigovsky - Violone
St. Florianer Sängerknaben, Einstudierung:
Franz Farnberger
Programm
und Texte verbergen
Betrachtungen von Podium
herab
Ferdinand Fischer wurde am
12. Jänner 1652 als Sohn eines Gastwirtes in Kuchl geboren.
Bereits im Alter von sechs Jahren findet er sich in der
Grammatikalklasse der unter Fürstbischof Markus Sittikus von
Hohenems gegründeten Benediktinerschule.
Nach seinem Abschluss immatrikulierte er an der dortigen
Universität in den „Rerum Humanorum“. Auch sein Studium der
Theologie dürfte er an der Benediktineruniversität in Salzburg
absolviert haben. Seine Weihe zum Priester empfing er am 18.
September 1680 in Linz. Am 1. Jänner 1681 hielt er seine Primiz
und wurde in den Konvent von Kremsmünster aufgenommen. Dort war
er von 1683 bis 1685 Professor der Grammatikalklassen, bevor er
am 20. Juni 1686 bis 1691 als Präfekt der Schulen und als
Professor der Humanitätsklassen eingesetzt wurde. Von 1691 bis
1693 übte er die Funktion eines Priors im Stift aus. Von 1693
bis zu seinem Ableben am 13. Februar 1725 diente er schliesslich
als Pfarrer in Buchkirchen bei Wels, wo er auch begraben wurde.
Die Chroniken des Stiftes bezeichnen ihn als „in simplici
testudine pulsanda magister, laboriosam cellae solitudinem
dulciter temperare nouit“ und so erstaunt es nicht, in mehr als
der Hälfte der zahlreichen im Notenarchiv von Kremsmünster
erhaltenen Lautentabulaturen seine auffällig akkurate
Handschrift aufzufinden.
Als ebenso eigenwilliger, wie origineller Komponist für sein
Instrument konnte er erst in der jüngeren Vergangenheit
identifiziert werden.
Die heute erklingende Partita in
d-moll zeigt in ihrer fantasievollen Adaption
zahlreicher stark kontrastierender Stilelemente, die nicht nur
dem Formulierungs-Spielraum der Lauteninstrumente entnommen
wurden, die Schulung Fischers an der Musik Georg Muffats und
Heinrich Ignaz Franz Bibers. Auffällig ist weiters seine
bewusste Vermeidung französischer Tanzsätze und deren Stilistik,
was die entschieden unikale Stellung dieser Musik innerhalb des
riesigen Repertoires für das Instrument im zentraleuropäischen
Kulturraum zeigt.
Zu den grössten Kostbarkeiten des an Schätzen ohnehin reichen
Notenarchivs (im Stift Kremsmünster) zählen drei Bände mit
repräsentativer Sakralmusik der katholischen Kirche aus dem 17.
Jahrhundert in einer damals aussergewöhnlichen Niederschrift als
Partituren. Diese hatten ihren Ursprung in einer im Jahr 1633
begonnenen Reise nach Rom durch den Regens Chori des Stifts Benedikt
Lechler zur Absolvierung seiner theologischen
Studien, die den ausgebildeten Musiker erstmalig mit der
Avantgarde kirchlicher Musik am Hof der Päpste in Berührung
brachte.
In Rom scheint Lechler den Entschluss gefasst zu haben diese
neue und ihm unerhörte Musik akribisch genau in Partiturform
notiert, ungewöhnlich präzisen Instrumentationsangaben und
übersät mit Ornamenten vokaler wie instrumentaler Improvisation,
mit in sein Stift zu bringen.
Auf seiner Rückreise über Venedig und Mailand nach Kremsmünster
ergänzte er diesen römischen Grundbestand durch weitere zentrale
Werke aus dem oberitalienischen Raum.
Ins Stift zurückgekehrt wuchs die Sammlung über fast zwei
Jahrzehnte auf heute annähernd 400 Werke an, von der
Vierchörigkeit reich besetzter Mess-Kompositionen bis zu
exquisiten zweistimmigen instrumentalen Epistelsonaten aus den
führenden Musikzentren der Zeit, dem päpstlichen Rom, den
Dom-Musiken in Venedig, Mailand und Salzburg sowie den
kaiserlichen Hofkapellen in Graz und Wien.
Viele der in den „Lechler-Manuskripten“ gesammelten Werke sind
andernorts lange verschwunden und deshalb nur mehr in diesen
Partituren aufzufinden.
So entstand ein weltweit unikaler mit beträchtlicher Expertise
zusammengefügter Tresor stilbildender geistlicher Musik höchster
Qualität am musikhistorisch bedeutenden Wendepunkt von der
klassischen Vokalpolyphonie hin zum „Stile Moderno“ mit seiner
Entdeckung vokaler wie instrumentaler Virtuosität, der für die
Musik der katholischen Kirche bis in die Tage Wolfgang Amadé
Mozarts verbindlich sein würde.
Hubert Hoffmann
Im 16. Jahrhundert war es eine gängige Praxis, polyphone
Vokalmusik (wie etwa von Cipriano de Rore oder Orlando
di Lasso) für das Tasteninstrument umzuschreiben.
Mittels der Notationsweise in neuer deutscher Orgeltabulatur
konnten diese komplexen Werke in kompakter Form aufgeschrieben
werden. Hinzu kamen Verzierungen und Diminutionen in
unterschiedlicher Dichte. Diese zusätzlichen Umspielungen und
Figuren sollten wohl Gestaltungsmöglichkeiten der Singstimme wie
das Beben, Tremulieren oder ein Messa di voce imitieren,
umgemünzt auf eine dem Tasteninstrument zuträgliche Art.
Die faszinierende Herausforderung, auf einem Tasteninstrument
mehrere Stimmen zu "singen", bleibt ein wesentlicher Anspruch
der Komponisten, sei es in Frescobaldis Toccaten und Canzonen
oder in Bachs Fugen, bis hin zu Kaskaden in romantischer
Klaviermusik, die letztenlich nichts anderes sind als
diminuierte Figuren zu einer oder mehreren Melodiestimmen.
Auch Georg Muffats Ciacona aus dessen
Apparatus musico Organisticus spielt mit polyphon geführten
Motiven über einem immer wiederkehrenden Bassgang. Die
französischen Verzierungen runden die Kunst des weltoffenen
Passauer Domkapellmeister ab, der von Lully und Corelli
gleichermaßen wie von Froberger, Kerll und Pasquini beeinflusst
den "süddeutschen Orgelstil" verkörpert.
Erich Traxler
Arcangelo Corelli entwickelte sich in Rom zum
Superstar. Er reiste nicht wie die anderen Virtuosen durch
Europa, sondern lies seine Werke im fernen Holland drucken. Das
begründete die enorme Verbreitung seiner Werke und machte ihn
berühmt. Guiseppe Valentini war einer seiner Konkurrenten in
Rom. Der Schüler von Giovanni Bononcini wirkte in mehreren
Kirchen und hatte sehr einflussreiche Dienstgeber. Antonio
Locatelli war einer seiner Geigerkollegen in der Papststadt.
Valentini war ein Multitalent und reüssierte auch als gefragter
Maler und Dichter.
Musikalisch besticht er durch originelle melodische Einfälle und
gewagte harmonische Wendungen. Seine Kompositionen wurden auch
in Amsterdam gedruckt und fanden weite Verbreitung in Europa. In
Kremsmünster hat sich der Druck seiner Allettamenti
(Verführungen) op.8 erhalten. Wir können davon ausgehen, dass
das Geigenspiel im Kloster auch nach der prägenden Zeit von
H.I.F.Biber weiterhin am Höchststand der Zeit gehalten wurde.
1681 wurde Valentini geboren, es ist das Jahr des Erscheinens
der berühmten Sonatensammlung des österreichischen
Geigenvirtuosen in Salzburg.
Franz Sparry lebte 1715-1767. Ab 1747 leitete
er die Stiftsmusik in Kremsmünster. Die Zeit zwischen1740-1742
verbrachter er in Neapel und Rom zum Musikstudium. Auf einer
Schiffsreise zusammen mit G.B. Pergolesi wurde ihr Schiff von
Piraten überfallen. Die beiden Musiker schworen sich ewige
Freundschaft, wenn sie dieses Abenteuer überleben sollten.
Diesem Umstand verdankt das Stift mehrere Abschriften von
Kompositionen Pergolesis, die er offensichtlich seinem Freund
Sparry zukommen lies. Das "Salve Regina“ ist im Stift in zwei
Fassungen dokumentiert. Dieses Werk findet sich in beiden
Fassungen auch an anderen Fundorten Europas und ist bereits in
der Gegenwart bekannt. „Non possum temperare“ konnte ich sonst
nirgends ausfindig machen. Vielleicht ist es ein Unikat, das
sich im Archiv erhalten hat. Die beiden Stücke wurden zur Zeit
Sparrys sicherlich von den hauseigenen Sängerknaben ausgeführt.
Ich bin sehr dankbar, dass in St. Florian die Tradition der
Sängerknaben bis in unsere Zeit in hoher Qualität aufrecht
erhalten wird!
Gunar Letzbor
St. Florianer SÄNGERKNABEN,
Leitung: Franz Farnberger
Der
seit 1071 bestehende Knabenchor, dem auch Anton Bruckner
angehörte und zu dessen Kernaufgaben seit Jahrhunderten die
Gestaltung der Kirchenmusik in St. Florian gehört, konzertiert
heute in der ganzen Welt.
Der Chor hat bei bedeutenden Musikfestspielen (u. a.
Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Festival d’Aix en
Provence) mitgewirkt und arbeitet immer wieder mit den
berühmtesten Orchestern (u. a. Wiener Philharmoniker,
Cleveland Orchestra,…) und Dirigenten zusammen. Franz
Welser-Möst, ehemaliger Generalmusikdirektor der Wiener
Staatsoper, ist Ehrenpräsident des Vereins „Freunde der St.
Florianer Sängerknaben“.
Solisten der St. Florianer Sängerknaben singen häufig die für
Knaben vorgesehenen Rollen.
Die Sängerknaben treten entweder als reiner Oberstimmenchor
auf oder zusammen mit ihrem Männerchor, den Franz Farnberger
im Jahr 1989 gründete, um das Repertoire des Knabenchores
erweitern zu können. Er besteht großteils aus ehemaligen
Sängerknaben, die ihre gesangliche Ausbildung fortsetzen bzw.
professionell fortgesetzt haben und teilweise auch in anderen
renommierten Ensembles tätig sind.
Solisten aus den Reihen dieses Chores bilden auch kleine
Ensembles.
Die reichhaltige Diskographie der St. Florianer Sängerknaben
umfasst nicht nur traditionelle österreichische Musik, Volks-
und Weihnachtslieder, sondern auch Aufnahmen Alter Musik in
Zusammenarbeit mit renommierten Spezialensembles auf
historischen Instrumenten.
Künstlerischer Leiter ist seit dem Jahr 1983 Franz Farnberger,
der nach seinen Studien in Wien acht Jahre lang als
Kapellmeister der Wiener Sängerknaben tätig war und der bis
2017 auch an der Anton Bruckner Universität unterrichtete.
www.florianer.at
http://www.youtube.com/saengerknabenchannel
https://www.facebook.com/Saengerknaben
ARS ANTIQUA AUSTRIA
Ensemble
für neue Barockmusik
Österreichische
Barockmusik steht im Mittelpunkt des Repertoires dieses
ungewöhnlichen Barockensembles. Die zu dieser Zeit am Wiener
Kaiserhof gepflegte Musik zeigte zuerst starke Einflüsse aus
Italien, später aus Frankreich, wobei sich auch das spanische
Hofzeremoniel auf das künstlerische Schaffen auswirkte. Der
typisch österreichische Klang dieser Epoche wurde durch den
Einfluß der vielen Kronländer geprägt. Die politischen und
gesellschaftlichen Grenzen im Österreich der Barockzeit waren
viel weiter ausgedehnt als heute. Elemente der Volksmusik aus
dem Slawischen, dem Ungarischen und der alpenländische Musik
beeinflußten damals die Kunstmusik nachhaltig und gaben ihr
den spezifischen Klang. Der österreichische Klang spiegelt
aber auch das Temperament und den Charakter des damaligen
Österreichers wieder, eines Menschen im Schmelzpunkt vieler
unterschiedlicher Kulturen. Darin vereinigen sich die
Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das
Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier
und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes.
Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer
tänzerischen Note machen den typisch österreichischen Klang
aus.
Die
ersten Jahre standen für ARS ANTIQUA AUSTRIA - neben
zahlreichen Konzertauftritten - ganz im Zeichen der
musikwissenschaftlichen Aufarbeitung des Schaffens
österreichischer Barockkomponisten. Aus dem reichen Fundus
wiederentdeckter Werke entstanden mehrere erfolgreiche
Ersteinspielungen. So gab es für die Tonträger mit der Musik
von R. Weichlein, H.I.F. Biber, F.Conti, G.B.Viviani, G.A.P.
Mealli, G. Arnold, A. Caldara, B.A. Aufschnaiter, J.J.
Vilsmayr, J.P. Vejvanovsky, J. Schmelzer, G. Muffat,
W.L.Radolt, Ch. Mouthon, J.B. Hochreither, F.J.Aumann und
Johann Sebastian Bach enthusiastischen Beifall bei
internationalen Fachrezensenten.
Seit
dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA die Gestaltung
eines eigenen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus, seit 2008
auch im Brucknerhaus Linz. Das Ensemble ist federführend in
einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel
"Klang der Kulturen - Kultur des Klanges", bestehend aus
insgesamt 90 Konzerten in den Städten Wien, Prag, Budapest,
Bratislava, Krakau, Venedig, Laibach, Mechelen und Lübeck.
Die
aktuellen Tourneen führten das Ensemble unter anderem zum
Festival de la Musique Baroque nach Ribeauvillè, zu den
Festwochen der Alten Musik nach Berlin, zum Festival Printemps
des Arts nach Nantes, zum Mozartfest in Würzburg (eine
Opernproduktion), zu den Tagen alter Musik in Herne, Festival
de Musique de Clisson et de Loire Atlantique, Folles Journées
Nantes und Tokyo, Musée d'Unterlinden Colmar, Festival Baroque
du Sablon, dem Festival van Vlaanderen, Festival Bach de
Lausanne, MAfestival Brugge, Bologna Festival, Vendsyssel
Festival, Concerti della Normale Pisa, Resonanzen Wien,
Klangbogen Wien zum Monteverdi Festival nach Cremona, an die
Münchner Staatsoper sowie zu den Salzburger Festspielen.
Auch in den USA und Japan ist das Ensemble ein gerngesehener
Gast.
Die
CD-Einspielung zusammen mit der Mezzosopranistin Bernarda Fink
(vier Kantaten von Francesco Conti) ist bereits eine Woche
nach der Präsentation mit "Diapason d'or" ausgezeichnet
worden. Gunar Letzbor bekam zusammen mit seinem Ensemble ARS
ANTIQUA AUSTRIA einen "Cannes Classical Award" für seine
Einspielung der "Capricci Armonici" von G.B.Viviani verliehen.
GUNAR LETZBOR, Barockvioline
Gunar
Letzbor studierte Komposition, Dirigieren und Violine in Linz,
Salzburg und Köln. Die Bekanntschaft mit Nicolaus Harnoncourt
und Reinhard Goebel veranlaßte ihn, sich eingehend mit der
Interpretation und Spielpraxis Alter Musik
auseinanderzusetzen. Er musizierte in den Ensembles Musica
Antiqua Köln, Clemencic Consort, La Folia Salzburg, Armonico
Tributo Basel und der Wiener Akademie, war in den vier
letztgenannten mehrere Jahre erfolgreich als Konzertmeister
tätig. Bei zahlreichen Konzertreisen durch Europa, USA und
Japan trat und tritt Gunar Letzbor regelmäßig als Solist in
Violinkonzerten und Recitals mit großem Erfolg in Erscheinung.
Er
gründete das Ensemble Ars Antiqua Austria. Mit den sieben
Musikern dieses Ensembles versucht er, der klanglichen
Vielfalt österreichischen Barockmusik durch Erarbeitung eines
spezifisch österreichischen Barockstreicherklanges Ausdruck zu
verleihen.
Mittlerweile wurden seine CD-Aufnahmen mit den Violinsonaten
und den Rosenkranz-Sonaten von Biber, die Einspielungen mit
Werken von Schmelzer, Vejvanovsky, Muffat, Weichlein,
Aufschnaiter, Mozart, Caldara, Bononcini und Viviani mehrfach
ausgezeichnet.
Gunar
Letzbor ist ein begehrter Lehrer für Barockvioline,
unterrichtete unter anderem an der Musikhochschule Lübeck und
Wien. Als Dozent in Sommerseminaren für Aufführungspraxis bzw.
Spielpraxis alter Instrumente gibt er seine Erfahrungen aus
seiner Tätigkeit als Ensembleleiter und Solist an junge
Musiker weiter.
Für
seine Interpretation der "Capricci Armonici" von G.B.Viviani
bekam er einen "Cannes Classical Award" verliehen. Besonderes
Aufsehen erregte die Ersteinspielung der Violinsolosonaten von
J.J.Vilsmayr, G.A.P.Mealli und J.P.Westhoff.
Programm
und Texte verbergen

Samstag,
23. April 2022, 11.00 Uhr
Bach Privat
In Bachs Privatwohnung findet ein imaginärer
Wettstreit zwischen den bekannten Geigern Vilsmayr und Westhoff,
sowie den befreundeten Komponisten Georg Philipp Telemann und
Johann Sebastian Bach statt. Die Meisterschaft des Gastgebers
übertrifft kühnste Erwartungen...
Gunar Letzbor - Violine solo und Johann Sebastian Bach - Partita
Nr. 3 E-Dur für Violine solo BWV 1006 sowie Werke von J.J.
Vilsmayr, J.P. Westhoff und G.Ph. Telemann

Kartenpreise
Vorbestellung: 39.- EUR
Abendkasse: 45.- EUR
Schüler&Studenten (nur mit Vorbestellung): 11.- EUR
Abopreis für 4 Konzerte: 120.- EUR
Gratis CD für Abonnenten: H.I.F. Biber „Missa
Alleluja“

Direktbestellung der Karten:
Telefonisch Sa. & So. oder WhatsApp: +43 (0) 6602351185
E- Mail: salzburg.ticket@ars-antiqua-austria.com
BANK KONTO:
Musikverein 'Ars Antiqua Austria'
IBAN: AT45 2033 3000 0029 7101
Sparkasse Ried-Haag SWIFT: SPRHAT21XXX
Folder
zum Herunterladen: Bitte hier!

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