REVIEW: H.I.F. Biber, Violin Sonatas


Rondo, 17.02.2024 - [Gunar Letzbor] wirbelt derart beherzt und bisweilen robust übers Griffbrett, dass der Funke dieser wundervollen Musik sofort überspringt.
BR, 17.04.2024 - Bibers meisterhaften Rosenkranz-Sonaten sind sein Dauerbrenner. Ein wahres Virtuosen-Feuerwerk aber sind seine acht Violinsonaten. Gunnar Letzbor lässt es als Pyrotechniker auf der Geige richtig knallen. Einfach zündend.

 



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Heinrich Ignaz Franz Biber
Violinsonaten 1681
Ars Antiqua Austria, Gunar Letzbor

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Im Zentrum steht da ein ziemlich langer Variationssatz, der sich anhand eines markanten Ostinato-Basses langsam in Bewegung setzt, immer mehr Fahrt aufnimmt und dabei natürlich mit so manchen manuellen Gemeinheiten für den Solisten Gunar Letzbor aufwartet.
Doch der Spiritus Rector des Kammerensembles Ars Antiqua Austria hat nicht nur perfekten Zugriff auf seine Barockgeige. Er wirbelt derart beherzt und bisweilen robust übers Griffbrett, dass der Funke dieser wundervollen Musik sofort überspringt. Genau das trifft auch auf die flankierenden Miniaturen zu und bei denen auf ein elegantes Intermezzo ein furioses „Presto“ folgt, bei dem man vermuten könnte, Letzbor habe hierfür seinen Barockbogen gegen einen originalen Dreschflegel anno 1681 eingetauscht. Die mal geerdete, mal kunstvoll gestaltete Vielfalt, die sich an der 1. Sonate beobachten lässt, sie zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Sonaten. Wobei einen kurz vor Schluss neben einer magischen, auf Geige, Truhenorgel und Theorbe gespielten „Ciacona“ ein mit „Forte, piano“ betiteltes, effektvolles Echo-Spiel erwartet. Da hört man dem Ensemble nochmal seine ganze unbändige Lust und Freude an dieser Musik an – bestes Musikantum!

Guido Fischer, 17.02.2024

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17.04.2024

CD-TIPP
Heinrich Ignaz Franz Biber: Violinsonaten 1681

Bibers meisterhaften Rosenkranz-Sonaten sind sein Dauerbrenner. Ein wahres Virtuosen-Feuerwerk aber sind seine acht Violinsonaten. Gunar Letzbor lässt es als Pyrotechniker auf der Geige richtig knallen. Einfach zündend.