REVIEW





Pasticciopreis ORF

 

PIZZICATO 11.08 - Ici aussi, l'on est agréablement surpris par la profondeur de l'espace sonore qui est absolument étourdissant.
PARTITUREN 09.08 - Mal herrscht leicht bettunkende Derbheit wie im Capriccio en canon, mal tiefste Verzweiflung wie in der die CD abschließenden wunderschönen Retirada c-moll - wegen ihr allein lohnt es schon, diese CD kennen zu lernen.
CONCERTO 06.08 - Es liegt eine hochspannende Aufnahme vor, die zu einer musikalischen Reise in wahrlich unerhörte Gefilde einlädt.
KLASSIK.com 08.08 - Letzbor und seine Mitstreiter haben nicht nur akribisch an der Herstellung einer aufführungsfähigen Fassung gearbeitet, sie haben sich der Musik auch mit Hingabe und Intensität gewidmet.
CD COMPACT –JANUARY ‘09 - A la originalidad de la música se le ha de sumar la gran calidad de las interpretaciones...
RONDO 06.2008 - Dass dieser durchdachte Reichtum sich fernab aller Floskeln und nun auch abseits musikphilologischer Korrektheit einstellen kann, ist den Musikern zu verdanken, die mehr als nur einen vergessenen Komponisten wiederentdeckt haben.
DIVERDI REVIEW 07.08 - Sobre todo, si se nos presenta en una interpretación tan convincente, técnica y esrilísrlcameme irreprochable, pre cisa y llena de fuerza como la de Ars Antiqua Austria grupo en el que, además de su líder Letzbor, merece mención de hon or el laudista Hubert Hoffmann.
ARKIV MUSIC 08.2008 - The members of Ars Antiqua Austria give wonderful performances of great sensitivity, showing a thorough understanding of the Radolt’s particular musical language.
ALLMUSIC 2008 - These works are "concertos" in name only; they do not employ a consistent strategy of movements and are mainly suites of various dance movements, and in a few instances Ars Antiqua Austria singles out certain pieces as individual items.
OÖNachrichten 23.05.2008 - Gunar Letzbor mit seiner Ars Antiqua Austria hat diesmal mit Wenzel von Radolt nicht nur einen unbekannten Barockkomponisten ans Tageslicht gefördert, sondern auch eine kaum beachtete Gattung.
AKUSTIK GITARRE 6/08 - Diese Stücke sind Perlen. ... Der Wert fürs Repertoire ist sensationell...
GITARRE & LAUTE—ONLINE XXX/2008 No 1. - Die wissenschaftliche Leistung, die hinter dieser „Entdeckung“ steht, ist bemerkenswert, das künstlerische Ergebnis ist sensationell!
OPUSKLASSIEK - De opname biedt een optimale balans tussen de instrumenten en een perfect zicht op het gehele ensemble...
RBB Kulturradio 20.11.2008 - Die Musik ist originell und abwechslungsreich und präsentiert den Lautenklang im reizvollen Kontrast mit unterschiedlichen Streichinstrumenten.
WWW.MUSIANSICH.DE 7-08 - Gunar Letzbor stellt sie uns mit seinem Ensemble virtuos und zugleich äusserst sensibel vor, was ganz wesentlich daran liegt, dass die Lautenisten Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger und Klaus Kölb ganz in ihrem Element sind und den zarten Schwingungen und Stimmungen dieser Musik aufmerksam nachspüren.





PIZZICATO   11-08

Musica Austriae

W.L. Edler von Radolt: 'Viennese lute Concertos - Die Aller Treüeste Freindin' (1701); Ars Antiqua Austria, Gunar letzbor, violon & dir.; 1 CD Challenge Classics C02291; 2008 (77'59)

Ici aussi, l'on est agréablement surpris par la profondeur de l'espace sonore qui est absolument étourdissant. La prise de son capte les instruments dans leur intégralité et les restitue à leur plus juste valeur, sans la moindre déformation et fait revivre, avec force émotion, une exécution magistrale. Visiblement, l'Ars Antiqua Austria est un ensemble constitué par des musiciens de très haut niveau qui se sont réunis ici pour nous révéler un patrimoine aussi inconnu qu'intéressant. En effet, qui peut déjà se targuer de connaître Wenzel Ludwig Edler von Radolt? Et pourtant, le florilège qui nous est présenté ici, avec ses effectifs variables et ses diversités scripturales, constitue un excellent voyage initiatique pour découvrir un excellent compositeur, tout comme il nous fait espérer de voir éditées bientôt d'autres oeuvres de ce maître inconnu. PiRath

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PARTITUREN 9-08

WENZEL LUDWIG EDLER VON RADOLT
Die Aller Treueste Freindin
Hubert Hoffmann, Ars Antiqua Austria: Gunar Letzbor
Challenge Classsics CC12291

Nur dieses eine Werk ist erhalten aus der Feder des österretcntschen Adligen Wenzel Ludwig von Radolt, der sein ganzes Leben der Musik gewidmet haben will: zwölf Concerti für verschiedene Ensembles mit Violinen, Lauten und Bass, die 1701 in Wien erschienen. Sieben davon versammelt Ars Antiqua Austria auf dieser CD und erweckt damit eine vergessene Klangwelt zu neuem Leben, in der sich die Lauten mal in den vollen Orchesterklang fügen, mal kleine Besetzungen dominieren. Und zu den "normalen" Tanzformen der Suiten dieser Zeit tritt manche Besonderheit: Mal herrscht leicht bettunkende Derbheit wie im Capriccio en canon, mal tiefste Verzweiflung wie in der die CD abschließenden wunderschönen Retirada c-moll - wegen ihr allein lohnt es schon, diese CD kennen zu lernen. KH

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CONCERTO – 06.08

Klangsinnlichkeit

Wenzel Ludwig von Radolt: Wiener Lautenkonzerte.
»Die Aller Treüeste Freindin« (1701).

Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger.
Klaus Köb (Lt.), Ars Antiqua Austria,
Ltg.Gunar Letzbor (VL). Challenge Classics (72291) (p) 2008 (Vertrieb SunnyMoon) CD

Es ist manchmal schwierig, eine völlig vergessene Werkgattung wiederzubeleben. Denn oft ist die Reaktion der Musikfreunde beim Anhören des ungewöhnlichen Unbekannten von Ratlosigkeit oder gar Ablehnung geprägt. Dies trifft um so mehr auf Kompositionen zu, die sich durch dynamische Zurückhaltung und eine Art 'musikalischer Stille' auszeichnen - Werte, denen wir in unserer oft gehetzten Zeit einfach nicht mehr folgen können oder wollen. Dabei muss man sich nur einmal etwas Muße gönnen, die Ohren öffnen - und schon findet man sich in einer vergessen geglaubten wunderbaren Klangwelt wie der, die dem lauten Alltag entrückt ist.

Eine solche Klangwelt offenbaren Gunar Letzbor und seine Mitstreiter in der wundervollen Produktion von Wiener Lautenkonzerten. Diese Gattung war über Jahrzehnte vor altern in Adelskreisen sehr beliebt und ausschließlich für die Kammer bestimmt, also für den engsten und privatesten Zirkel. Der einem allen Adelsgeschlecht entstammende Wenzel Ludwig Edler von Radolt war - nebenbei - Lautenist und ließ seine Sammlung 1701 in Wien drucken. Er gab ihr einen etwas weitschweifigen Titel: Die Aller Treueste Verschwigneste und nach so wohl Frölichen als Traurigen Humor sich richtende Freindin Vergesellschafft sich mit anderen getreüen Fasalen Unserer Innersten Gemuets Regungen. Dieser Titel ist Programm, und die farbigen kleinen Besetzungen mit drei Lauten und wenigen solistischen Streichern geben ein entsprechendes Klangbild. Stilistisch zeigt das umfangreiche Werk, von dem nur ein Bruchteil aufgenommen werden konnte, eine enorme Vielfalt. So stehen neben französisch angehauchten, immer phantasievoll instrumentierten Suiten mit zahlreichen Tanzsätzen auch Toccaten und sogar eine Symphonia in g-Moll - auch sie ein intimes Kleinod zum privaten Divertissement im engsten Kreis.

Die drei Lautenisten Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger und Klaus Köb verleihen den werken durch ihre immer stimmige Herangehensweise eine unaufgeregte Intensität, wie man sie im hektischen Barockmusikbetrieb selten genug findet. Etwas aufgekratzt geben sich die Violinen, die auch gezielt Dissonanzen einsetzen und damit klanglich die Lauten leider etwas übervorteilen. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Insgesamt aber liegt eine hochspannende Aufnahme vor, die zu einer musikalischen Reise in wahrlich unerhörte Gefilde einlädt.
Olaf Krone

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KLASSIK.com – 08.08

Spezialitäten
Kritik von Dr. Matthias Lange, 23.08.2008

von Radolt, Wenzel Ludwig Edler: Wiener Lautenkonzerte
Label: Challenge Records , VÖ: 28.03.2008
Spielzeit: 77:59, aufgenommen 9/2007

In der vermeintlich zweiten Reihe gibt es Vieles zu entdecken. So ganz neu ist diese Erkenntnis nicht. Immer wieder zu präzisieren ist sie natürlich auch. Vor allem, weil nicht alles, was aus dem Dunkel ins Licht der Konzertpodien geholt wird, diese Reanimation auch wirklich verdient. Aber beharrliche Suche lohnt sich häufig eben doch – die vorliegende Platte ist ein sehr schönes Beispiel dafür.
Vom österreichisch-italienischen Komponisten und Lautenisten Wenzel Ludwig Edler von Radolt (1667-1716) ist nur eine einzige Sammlung mit zwölf Konzerten überliefert, von denen Gunar Letzbor und sein entdeckungsfreudiges Ensemble Ars Antiqua Austria eine repräsentative Anzahl für diese Aufnahme ausgewählt haben. Die suitenartigen Stücke gehören zu der an der Wende zum 18. Jahrhundert beliebten, in der heutigen Wahrnehmung wenig präsenten Gattung des Wiener Lautenkonzerts.

Die Kompositionen gehorchen vordergründig dem Suitenschema, entfalten ihre kompositorische Qualität und kontrapunktische Würze gleichwohl jenseits der melodischen Linien und rhythmisch-tänzerischen Grundlagen in den teils komplexen Sätzen. Originell ist auch die Besetzung aus Violine, Laute und Bass, die reich variiert wird und bis zu drei solistische Lauten einbeziehen kann. Ein interessanter musikalischer Sonderweg also, der Radolt nicht nur als profilierten Kenner seines eigenen Instruments – er spielte die Laute virtuos – sondern als kundigen Stilisten zeigen. Sicher hat nicht jeder einzelne der häufig kurzen Sätze eigenständiges kompositorisches Gewicht, die Sammlung insgesamt bietet jedoch eine große Zahl wirklich interessanter klanglicher und satztechnischer Eindrücke.

Frisch und überzeugend
Letzbor und seine Mitstreiter haben nicht nur akribisch an der Herstellung einer aufführungsfähigen Fassung gearbeitet, sie haben sich der Musik auch mit Hingabe und Intensität gewidmet. Musikantische Elemente kommen nicht zu kurz, aber die Tatsache, dass die profilierten Interpreten die Sammlung Radolts wirklich und erkennbar ernst nehmen, ist eigentlich ausschlaggebend für den frischen und kompakten Eindruck, den die Aufnahme hinterlässt. Auch das sehr klare, plastische Klangbild trägt seinen Teil bei – es ist auffallend gut strukturiert und bildet die beteiligten Instrumente gleichmäßig ab. Erwähnenswert sind auch die zielsicher gewählten Tempi: Sie schaffen eine selbstverständlich scheinende Ordnung zwischen den Sätzen und bilden ein klares Profil der einzelnen Konzerte heraus.

Und so ist die Platte einerseits eine wirklich sinnvolle und beachtenswerte Erweiterung des Repertoires und gleichzeitig ein schönes Beispiel für die kompositorischen Früchte, die eine sehr spezielle musikhistorische Situation hervorbringen kann. Und natürlich auch dafür, welch interessante Größen immer wieder in der vermeintlich zweiten Reihe zu finden sind.

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CD COMPACT – JANUARY ‘09

Von Radolt, Die Aller treüeste Freindin:

Concierto en Mi menor. Aria en Do mayor. Tocata en Fa mayor. Conciertos en Fa mayor, en Do menor y en Sol mayor. Sinfonía en Sol menor
Hubert Hoffmann, laúd
Ars Antiqua Austria
Director: Gunar Letzbor
Challenge 72291 DDD

Wenzel Ludwig Edler von Radolt es el nombre del último compositor descubierto por el siempre curioso Gunar Letzbor. En su empeño por dar a conocer nuevos compositores, el director del Ars Antiqua Austria dio con la obra de Van Radolt, un aristócrata austriaco, gran interprete de laud por lo visto, y compositor de música dedicada a este instrumento. De su obra sólo se ha recuperado esta colección de conciertos, titulada Die Aller Treüeste Freindin, (A mi más verdadero amigo), de la cual se presenta una variada selección en este disco.

Von Radolt publicó esta obra en Viena en 170l, y bajo el nombre de concierto agrupó composiciones de forma muy diversa. De hecho, parece que usa el término en su sentido original barroco, más amplio, como composición para conjunto de instrumentos, más que como forma clásica de solista opuesto a un tutti. Formalmente, al menos es el caso de los ejemplos incluidos en el disco, sus conciertos se parecen más a una suite de danzas que a un concierto propiameme dicho.

Entre la gran variedad de danzas que se combinan en estos conciertes, se encuentran desde las más tradicionales, como alemandas o zarabadas, hasta las danzas más locales, como la «retirada», danza típica de Austria , e incluso aparece una danza titulada La Querelle des Amantes, que entronca con la música descriptiva francesa al estilo de Ramcau o Couperin. Este catálogo de formas musicales le sirve a Von Radolt para desarrollar agrupaciones instrumentales diversas, algunas de ellas muy originales: encontramos combinaciones que incluyen laúdes de di ferentes resiruras, violines, violas de gamba e incluso interviene una flauta travesera en el Aria en Do mayor que funciona como un contrapunto sorprendente para el delicado y fragmentario sonido del laúd.

Cabe destacar las dos obras en tonalidad menor, la Sinfonía en Sol menor y más especialmente el Concierto en Do menor, por su tono de lamento tan apropiado para el laúd y tan apreciado en el repertorio de este instrumento.

A la originalidad de la música se le ha de sumar la gran calidad de las interpretaciones, especialmente de los laud istas, con Hubert Hoffmann como solista, que hacen de este disco una ocasión perfecta para acercarse a este desconocido compositor.
Cristina Jiménez

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http://www.rondomagazin.de

KLASSIK · CD · REZENSIONEN
 
WENZEL LUDWIG EDLER VON RADOLT
Wiener Lautenkonzerte
Hubert Hoffmann, Ars Antiqua Austria, Gunar Letzbor
Challenge/SunnyMoon CC 72291 (78 Min.)
1 CD


Auf so einen verschraubten Titel für ein Werksammlung muss man erst mal kommen: "Der Aller Treuesten Verschwignesten und nach so wohl Fröhlichen als Traurigen Humor sich richtenden Freindin Vergesellschaft sich mit anderen getreüen Fasalen Unserer Innersten Gemuets Regungen." Urheber dieses Bandwurm-Dedication war ein gebürtiger Wiener, der immerhin einen halb so langen Namen trug: Wenzel Ludwig Edler von Radolt. Viel weiß man über ihn bis auf die Lebenseckdaten "1667-1716" nicht. Und auch sein kompositorischer Nachlass erscheint momentan mehr als spärlich, das 1701 veröffentlichte Konvolut „Der Aller Treuesten …“ mit zwölf Concerti für Laute und Kammermusikbesetzung ist der bisher einzige, überlieferte Nachweis seiner Kunst. Doch bevor Lautenist Hubert Hoffmann nun mit dem Alte-Musik-Ensemble Ars Antiqua Austria samt des Dirigenten Gunar Letzbor ins Aufnahmestudio gehen konnte, um ausgewählte Stücke weltersteinzuspielen, mussten die zum Teil lückenhaften Partituren erst einmal nach den Heiligen Codizes der historischen Aufführungspraxis eingerichtet werden. Der Aufwand hat sich gelohnt. Denn musiksprachlich wie von ihrer Substanz her unterscheiden sich diese konzentrierten Concerti erheblich von den Lautenkompositionen, die in jener Zeit etwa in Frankreich en vogue waren oder die Radolts berühmte, deutschsprachige Zeitgenossen wie Johann Kuhnau und Silvius Leopold Weiss hinterlassen haben. Radolts Inspirationsquellen lagen vielmehr einerseits jenseits der Alpen; in der chromatisch fein zerriebenen Harmonik schimmert der Einfluss Alessandro Piccininis und gar des "nobile alemano" Kapsberger durch. Gleichzeitig kann man in Tanzsatzabfolgen nicht nur wundersame Ritornelle erleben, sondern auch eine effektvoll expressive Rhetorik, die den federführenden Geist von Heinrich Ignaz Franz Biber erahnen lassen. Dass dieser durchdachte Reichtum sich fernab aller Floskeln und nun auch abseits musikphilologischer Korrektheit einstellen kann, ist den Musikern zu verdanken, die mehr als nur einen vergessenen Komponisten wiederentdeckt haben.
ν Guido Fischer, 06.06.2008

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DIVERDI  REVIEW 07-08


Noble divertimento
Gunar Letzbor nos descubre los conciertos para laúd de Radolt

Mariano Acero Ruilópez

Como si de un prestidigitador se tratara, Gunar Letzbor siempre está dispuesto a sorprendernos sacando de su chistera un compositor - austriaco, por supuesto- de nombre desconocido para la mayoría de los melómanos. En esta ocasión, tristemente desaparecido el sello Arcana, viene desde Challenge con un dísco de conciertos para laúd de Wenzel Ludwig Edler von Radolt (1667-1716). Aristócrata de nacimiento - barón era su titulo -, Radolt confesaba haber dedicado su vida a la música y, desde luego, fue uno de los maestros indiscutibles del laúd en la corte vienesa que reconocía, pese a la di sta ncia cronológica, su deuda con Default. Sólo publicó una obra (A mi mejory más íntimo amigo..., 1701) de conciertos, de los que Letzbor presenta una amplia selección. Dos aspectos destacan por encima de todo: la variedad de combinaciones insrrumentales (laúd y violín; laúd, violín y traverso; dos laúdes y dos violines; tres laúdes y cuerda...) y la flexibilidad con que afronta formas y estilos musicales. El término concerto encubre, de hecho, estructuras mas o menos inspiradas en la suite-obertura francesa, con movimientos de danza - Ias clásicas y otras más inhabiruales -, pero también abstractos, de carácter o cánones en los que se aprecian influjos tanto galos como italianos. Y aunque no sea una música arrebatadoramente genial, destila aristocrática gracia y no se le puede negar gallardía, encanto melódico - véasc, por ejemplo, La Querelle des Amantes - y su puntito de chispa. Sobre todo, si se nos presenta en una interpretación tan convincente, técnica y esrilísrlcameme irreprochable, precisa y llena de fuerza como la de Ars Antiqua Austria grupo en el que, además de su líder Letzbor, merece mención de hon or el laudista Hubert Hoffmann.

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Radolt: Lute Concertos, Etc / Letzbor, Ars Antiqua Austria

Release Date: 07/08/2008 
Label:  Challenge   Catalog: 72291   Spars Code: n/a 
Composer:  Baron W. L. von Radolt
Performer:  Sven SchwannbergerHubert HoffmannKlaus Köb
Conductor:  Gunar Letzbor
Orchestra/Ensemble:  Ars Antiqua Austria
Number of Discs: 1 
Recorded in: Stereo 

Notes & Reviews

Wonderful performances of remarkable pieces by an Austrian aristocrat.

We as music-lovers admire the great masters of the 17th and 18th centuries. They were often admired by their contemporaries as well, including their employers. But we should not forget that this appreciation was not reflected by their social status. They moved in the highest circles, it's true, but they were not part of them. They were outsiders and from time to time they were reminded of their low social status. It is therefore not surprising that members of the social elite didn't want to be known as composers. In addition, composers were working to earn money, and members of the aristocracy never did that.
It is therefore an exception when one finds an aristocrat in the ranks of the composers. Wenzel Ludwig Edler von Radolt, who was born and died in Vienna, was such an aristocrat. Both his parents belonged to aristocratic families and he had the title of 'baron'. Being "so allured by the beguiling countenance of most pleasurable music", he said that he was able "to dedicate the course of my life to her''.
His favourite instrument was the lute, and he must have been a very accomplished player. His only publication, called 'Die Aller Treüeste Freindin' of 1701, contains a preface in which he explains the French lute tablature. In his compositions he meticulously adds the fingerings, giving a good insight into the way the lute was played in Vienna.
The full title of this publication is (in translation): "To my most true and confiding friend, inclined both to the merry and to the sad humours, herewith in the company of other faithful vassals of our innermost sensibility". It contains twelve lute concertos, usually scored for strings, lute and bass. There is some variety in the scoring, going from three lutes (in three different tunings), two violins, descant viol and bass (Concerto in e minor) to lute, one violin, one viola da gamba and bass. In the Aria in C the addition of a wind instrument is suggested - here the transverse flute is used.
The 'concertos' have little to do with the concerto in the style of Vivaldi with its three movements (fast - slow - fast) or the older four-movement form. They have much more in common with the overture-suite, very popular in Germany and Austria at the end of the 17th and the first half of the 18th centuries. The Concerto in e minor, for instance, begins with an overture, which is followed by a series of dance movements: allemande, courente, sarabande, menuette, gigue, menuette and bourée, and closes with a 'retirada'. The 'retirada' often appears in Austrian music of the late 17th century (Biber is an example). The Aria in C and the Concerto in c minor follow the same structure. The Concerto in F begins with an overture and contains some dances, but it also sports a character piece - especially popular in France - called 'La Querelle des Amantes', and an aria with the addition 'Pastorale'. There are also two movements in the form of a canon.
A remarkable piece is the Concerto in G. It contains four movements, all of them with two different dance rhythms played simultaneously: allemande and gigue, courente and menuette, sarabande and aria, gavotte and bourée. The two single pieces on this disc, the Toccata in F and the Symphonia in g minor, reflect the Italian style of Frescobaldi, which had considerable influence in Vienna in the late 17th century.
The history of this recording is just as remarkable as the music itself. Hubert Hoffmann was aware of this collection, and for years tried to bring all the part-books together. It seemed that this would never happen: the first violin part just couldn't be found. One of the concertos had been published before World War II, so the missing part must have been available at the time. On the basis of this concerto Hubert Hoffmann started to make reconstructions of the first violin parts of the other concertos. By the time he had almost finished the job the missing parts were rediscovered.
Gunar Letzbor and his colleagues were very impressed by the quality of these works, and that is easy to understand. As the description of these concertos show there is a lot of variety in both scoring and musical forms. And the different 'humours' the title of the publication refers to are certainly reflected in this recording, the more so as here unequal temperament is used.
Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger, Klaus Köb and the members of Ars Antiqua Austria give wonderful performances of great sensitivity, showing a thorough understanding of the Radolt’s particular musical language. The rhythmic pulse is given much attention through clear articulation and strong dynamic accents. And the fight of the lovers (Querelle des Amantes) - a quite funny piece - is brilliantly depicted by the two violinists which each represent one of the participants.
This is a most enjoyable recording and considering the quality of the music will be attractive … and not only to lute aficionados.

Johan van Veen, MusicWeb International

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http://www.allmusic.com

Wenzel Ludwig Edler von Radolt: Viennese Lute Concertos

Featured Artist Gunar Letzbor
Performance
Sound
Release Date 2008
Time 77:43
Label Challenge Classics [72291]
Genre Concerto
AMG Album ID W   173779

 

Review
by Uncle Dave Lewis

All right, just who the heck was Wenzel Ludwig Edler von Radolt? He was a lutenist from Vienna, born in 1667 to a noble family; whether Radolt was a full-time professional lutenist, who rescinded his right to property, or amateur gentry is unclear, though he did state that he was "so allured by [...] music as to dedicate my whole life to her." He is known by a single publication, containing 12 "concertos" for lute, strings, and continuo, appearing at Vienna in 1701, Der Aller Treüeste Freindin (To All My Trusted Friends). This is not some obscure print fished out from the depths of a repository of musical arcana, but was a reasonably well-known publication still in print more than 20 years after Radolt died in 1716. This excellent Challenge Classics recording, featuring lutenist Hubert Hoffman with the Ars Antiqua Austria under Gunar Letzbor, is the first of anything from this print, and while it doesn't include all of the work, it provides a more than ample sampling of Radolt's effort to provide a measurable account of its thrust.
These works are "concertos" in name only; they do not employ a consistent strategy of movements and are mainly suites of various dance movements, and in a few instances Ars Antiqua Austria singles out certain pieces as individual items. Radolt's work is based in folk music and most of it is disarmingly simple, though the lute writing is challenging. These pieces are mostly so direct and clear that they have an almost Anglican flavor, but Radolt does occasionally employ forms that are more complex, such as Passacaglia, and engages in contrapuntal writing that is foreign to the usual kinds of early eighteenth century prints devoted to amateur use; the Concerto in F major is particularly ambitious in this respect. The playing is both solid and sensitive, and while a concerto usually indicates a soloist versus ensemble connotation, the overall feeling here is one of ensemble unanimity; the violin part is as dominant as the lute in many sections. While Radolt may not have been the unequivocal genius his slightly later contemporary Antonio Vivaldi might have been, his lute concertos are highly musical, unusual, and still contain a recognizable measure of the elegance, fluff, and vivacity associated with great Viennese music of any historical period.

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OÖNachrichten: WAS IST LOS vom 23.05.2008
Klassik-Kopfhörer von Michael Wruss

Ausgegraben
Gunar Letzbor war mit seiner Ars Antiqua Austria wieder auf Entdeckungsreisen und hat diesmal mit Wenzel von Radolt nicht nur einen unbekannten Barockkomponisten ans Tageslicht gefördert, sondern auch eine kaum beachtete Gattung. Das Wiener Lautenkonzert verknüpft den zarten edlen Klang der Zupfinstrumente mit Streichern, was einen ganz besonderen Reiz hat. Hervorragend von Hubert Hoffmann gespielt gilt es grandios neues Altes zu erkunden. (Challenge Classics CC72291) Höhepunkt.

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AKUSTIK GITARRE 6/08

Lautenmusik - von einst bis heute
Von Wieland Ulrichs

Ars Antiqua Austria:
Radolt - Viennese Lute Concertos
(Challenge)

Unter den Wiener AdeIigen gab es im 17, und 18. Jahrhundert einige, die sich kompetent mit der Laute befassten. Wenzel Ludwig Edler von Radolt (1667-1716) dürfte der Herausragendste sein. 1701 liefl er eine Sammlung mit zwölf "Concerti" drucken, bei denen bis zu vier Streichinstrumente und drei Lauten eingesetzt sind. Damals war das ,Wiener Lautenkonzert' (Geige, Violine, Bass) beliebt, insofern hat Radolt einen Rahmen gesprengt und erheblich bereichert. Die ,Ars Antiqua Austria' (zwei Geigen, Diskant- und Bassgambe, alte Instrumente) hat sich mit den Lautenisten Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger (einmal an der Traversflöte) und Klaus Köb zusammengetan, um eine Auswahl dieser Concerti zu spielen - und hat gar eine seit langem verschollene Geigenstimme ausgegraben. Was wie eine simple Suite aussieht, entpuppt sich als kontrapunktisches Werk mit imitatorischer Ouvertüre; eine der Suiten hat ein durchgängiges Ostinato - diese Stücke sind Perlen. Über die vermeintliche historische Aufführungspraxis ohne Vibrato lässt sich streiten. Der Wert fürs Repertoire jedenfalls ist sensationell - und sicherlich sind die Concerti auch mit anderen Besetzungen machbarn.

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GITARRE & LAUTE—ONLINE XXX/2008 No 1.

Wenzel Ludwig Edler von Radolt
(1667—1716)
Viennese Lute Concertos
Ars Antiqua Austria, Gunar Letzbor
Hubert Hoffmann, Laute
Challenge Classics
(Challengerecords.com, in Deutschland bei Sunny-Moon.com)
CC72291
Erschienen 2008

… das künstlerische Ergebnis ist sensationell! …

Wenzel Ludwig Edler (oder Freiherr) von Radolt? Ein 1701 in Wien gedrucktes Buch enthält die einzigen Werke, die mit diesem Komponisten in Verbindung gebracht werden: „ Die Aller Treüeste / Verschwiegenste und nach so wohl / fröhlichen als Traurigen Humor sich richtente / freindin / Vergesellschafft sich mit anderen getreü / en Fasalen Unserer Inersten Gemuets / Regungen “. „ Es gehören zu dißen Meinen Ersten Opus 5. Büecher. 1. Die Erste Lautten. 2. Die Lautten, So die Mittel-Stimen führet. 3. Die Erste Geigen oder Flautten. 4. Die Mittel-Stimmen in der Geigen oder Gamba. 5. Der Baß. “ 1918 hat Adolf Koczirz Teile dieser Sammlung in seinem Band „Österreichische Lautenmusik zwischen 1650 und 1720“ der „Denkmäler der Tonkunst in Österreich“ (DTÖ) Jahrgang XXV/2, Band 50 herausgegeben und dabei schon die bedauerliche Tatsache erwähnt, dass sie nicht vollständig erhalten ist: „ Das vollständigste Exem- und sind plar dieses Werkes besitzt, soweit bekannt, die Musikalienbibliothek des Stiftes Raigern – es fehlt hier bloß das 4. Buch “.
Zwölf „Concerti“ enthält das Buch in der Besetzung Violine, Laute und Bass, zu der Zeit sehr beliebt als „Wiener Lautenkonzert“. „Bemerkenswert an dieser umfangreichen […] Sammlung […] ist mancherlei: Ihre Besetzungsvielfalt vom 4 stimmigen Streicher-Ensemble mit 3 obligaten Lauten in ebenso vielen Größen, bis zur relativ intimen Variante von nur einer Violine, obligater Viola da Gamba und Bass“ (Hubert Hoffmann im Booklet) . Gunar Letzbor, der Leiter des Ensembles Musica Antiqua Austria und der Lautenist Hubert Hoffmann haben nach den fehlenden Stimmen gesucht und schließlich begonnen, sie zu rekonstruieren, weil sie nicht auffindbar schienen. Schließlich ist die letzte noch fehlende Violinstimme noch gefunden worden … und hier ist die erste Aufnahme! Hören wir, ob die Suche sich gelohnt hat! Vier der Wiener Lautenkonzerte sind auf dieser CD vereint, zusammen mit einigen Einzelsätzen. Wie Hubert Hoffmann schon angedeutet hat: Die Concerti sind keine Konzerte für Laute und Streicher, wie man vielleicht erwartet, sondern kammermusikalische Werke unterschiedlichster Besetzungen. Gleich das erste (e-Moll) ist mit drei obligaten Lauten besetzt, 2 Violinen, Diskantgambe und Bass, andere mit Traversflöte oder auch Colascione als Bassinstrument.
Und es wird eine Vielzahl musikalischer Formen präsentiert – eine Auswahl dessen, was damals aus dem Habsburgischen Reich in Wien zusammenkam und was in Mode war. Im Concerto F-Dur hat der Komponist dabei zusätzlich präzise aufführungspraktische Anweisungen mitgeliefert. Bei dem hinreißend schönen Satz „Querelle des Amantes“ steht: „Wenn man dieses Stuckh allein spillet, So mueß man es nich gleich, Sondern bald Starkh, bald Still spillen, damit es scheinet, gleich einen bittenden und erzürnten, So Sich, alß es in Unisono gehet, wiederumb vergleichen.“ Wie passt diese Spielanweisung doch zu dem Titel des Stücks! Dass man das Stück auch „allein spillen“ kann, also auf der Laute, gilt gleichzeitig für andere Sätze des gleichen Concerto. Über das „Capriccio en Canon“ heißt es lapidar: „Wenn man es allein Schlagen will, So lasst man die Pausen auß.“ Dass Gunar Letzbor mit Reinhard Goebel in Köln gearbeitet hat, ist kaum überhörbar … und natürlich für einen Geiger auch keineswegs verwunderlich. Sein Urteil aber, er sei von den „ gluckernden und unglaublich resonanten Klängen dieser dickbäuchigen Gesellen begeistert “, würde sein Kollege Goebel kaum teilen. Von ihm konnte man am 9. Juni 2006 im Kölner Stadtanzeiger lesen: „Das Lautengeklimper und –gebimmel! Das ist das Allerletzte. Diese Instrumente werden in einem grotesken Maß aufgewertet! Es gibt von Brockes ein Gedicht darüber, dass die Hamburger Jungfern so gerne in die Oper gehen, weil sie da die Giraffen sehen. Die Giraffen sind die Chitarronen, die wie erigierte Glieder aus dem Orchestergraben ragen. Das interessiert die Leute immer noch am allermeisten. Wie früher. Die unwichtigsten Instrumente! Spätestens 1720 wurde in Venedig eine Lautenposition nicht mehr neu besetzt, sondern in eine Geigenstelle umgewidmet. Heute haben wir Bach- Kantaten mit Gitarre. Lächerlich!“ Gut, Bach- Kantaten mit Gitarre als Continuo-Instrument sind lächerlich! Aber sonst?
Die wissenschaftliche Leistung, die hinter dieser „Entdeckung“ steht, ist bemerkenswert, das künstlerische Ergebnis ist sensationell! Barocke Kammermusik mit Laute(n) wird, seitdem alte Musik „Alte Musik“ ist, gespielt, aber Kammermusik mit obligaten Lauten, deren Stimmen in Tabulatur überliefert sind, nicht. Und es ist ein Segen, dass hier kompetente Musiker diese „Erstaufführung“ einspielen konnten. Das Spiel der Lautenisten kann man, zugegeben, nur als Teil des Ganzen beurteilen. Primus inter pares ist natürlich die Erste Geige … ohne sich zu arg aus dem Fenster zu lehnen. Und das kammermusikalische Gesamtbild ist geschlossen. Es ist entschärft, ohne „brav“ zu sein. Maestro Goebel – wenn wir schon einmal bei diesem Vergleich sind – hätte vermutlich schärfere Punktierungen, pointiertere Auftakte, auf die Spitze getriebene Betonungs-Muster und überhaupt avanciertere Tempi spielen lassen. Aber das wäre „eigentlich“ nicht im Sinn des kammermusikalischen Ideals. Kammermusik ist Konversation zwischen Musikern – nicht unbedingt Streit!

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CD-RECENSIE © Aart van der Wal, mei 2008

Radolt: Luitconcert in e - in F in G - in c - Concerto in G - Aria in C - Sinfonia in g.

Luit: Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger (tevens traverso), Klaus Köb (tevens colascione), Ars Antiqua Austria o.l.v. Gunar Letzbor.
Challenge Classics CC 72291 · 78' ' ·

Voor mij was alles nieuw: de componist, de muziek en het ensemble. In de toelichting schrijft Gunar Letzbor, de leider van het ensemble, dat Ars Antiqua Musica voortdurend op zoek is naar 'nieuwe' muziek, dat wil zeggen Oude Muziek die al eeuwenlang op stoffige planken op uitvoering wacht. Hij merkt ook terecht op dat eigentijdse muziek al oud kan klinken door ongeïnspireerde vertolkingen. Dus zien Letzbor en zijn musici zich als vertolkers van Nieuwe Muziek in het niche-domein van het Oude. Hubert Hoffmann had Letzbor gewezen op de Weense luitconcerten van Wenzel Ludwig Edler von Radolt (1667-1716), waarvan de orkestpartijen her en der verspreid waren aangetroffen, maar de partij van de eerste viool in geen velden of wegen te bekennen was. Een uitputtende zoektocht langs bibliotheken en archieven leverde niets op. Het enige aanknopingspunt vormden de instrumentale partijen (dus met inbegrip van de eerste-vioolpartij) van slechts één concert zoals die voor de Tweede Wereldoorlog waren gepubliceerd in de Denkmäler österreichischer Tonkunst. Bij gebrek aan beter werd die vioolpartij als uitgangspunt genomen voor de reconstructie in alle overige concerten. Toen Hoffmann na een jaar noeste arbeid zijn taak bijna had volbracht kwam er een telefoontje: de partijen waren gevonden! De vreugde over deze ontdekking won het van de frustratie. Met behulp van de nieuwe vondst en al het overige bestaande materiaal konden de partituren geschikt worden gemaakt voor uitvoering. Het resultaat daarvan vinden we op deze cd. De volbloedige klank van het ensemble, (3 luiten, 2 violen, viola da gamba en violone), de hier gehanteerde ongelijk zwevende stemming (gebruikelijk in de zeventiende eeuw) vormen een stralenkrans voor deze diep doorleefde muziek (een van de vele hoogtepunten: de Retirada van het Concert in c). De titel die Von Radolt deze concerten in 1701 meegaf spreekt boekdelen: "Der Aller Treuesten Verschwignesten und nach so wohl Fröhlichen als Traurigen Humor sich richtenden Freindin Vergesellschafft sich mit anderen getreüen Fasalen Unserer Innersten Gemuets Regungen". Deze vertolkingen doen daaraan volledig recht. De opname biedt een optimale balans tussen de instrumenten en een perfect zicht op het gehele ensemble, mede ook dankzij de uitstekende akoestische eigenschappen van de opnameruimte (de kerk van Tre Colli in Toscane). Een indrukwekkende kennismaking!

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RBB Kulturradio CD-Besprechung, 20.11.2008

Wenzel Ludwig Edler von Radolt:
"Wiener Lautenkonzerte"

Alte Musik

Wenzel Ludwig Freiherr von Radolt zählt nicht gerade zu den bekanntesten Wiener Komponisten der Zeit um 1700. Hauptberuflich als kaiserlicher Beamter tätig, betrachtete der Amateur-Lautenist das Komponieren als edlen Zeitvertreib und veröffentlichte auch nur eine einzige Notensammlung. Sie trägt den umständlichen Titel Die Aller Treueste Verschwigneste und nach so wohl Frölichen als Traurigen Humor sich richtende Freindin, Vergeselschafft sich mit anderen getreuen Fasalen Unßerer Inersten Gemiets Regungen und enthält Musik für eine bzw. mehrere Lauten und Streicher.

Gunar Letzbor und dem Lautenisten Hubert Hoffmann gebührt das Verdienst, Radolts Sammlung der Vergessenheit entrissen zu haben. Mit großem Aufwand stellten sie aus dem überlieferten Notenmaterial spielbare Fassungen her und erzielten mit ihrer Auswahleinspielung ein erstaunliches Ergebnis. Die Musik ist originell und abwechslungsreich und präsentiert den Lautenklang im reizvollen Kontrast mit unterschiedlichen Streichinstrumenten. Auch der kontrapunktische Anspruch ist zum Teil erheblich.

Die drei Lautenisten von Ars Antiqua Austria interpretieren die Stücke in überlegener Manier, leider werden sie allerdings zuweilen von dem scharfen und spitzen Violinenklang zu stark überdeckt.
Bernhard Schrammek, Kulturradio

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WWW.MUSIANSICH.DE 7-08

Radolt, W. L. Edler von (Letzbor): Wiener Lautenkonzerte

IM BETT DER MELANCHOLIE

Ein bisschen Ausdauer muss man schon mitbringen, um eine CD mit Lautenkonzerten des frühen 18. Jahrhunderts zu goutieren. Und eine gewisse Nähe zu melancholischen Stimmungen auch, denn versonnen und schwermütig sind sie überwiegend, die Konzerte des Wenzel Ludwig von Radolt (1667-1716). Sie enstammen einer 1701 unter weitschweifigem Titel veröffentlichten Sammlung mit insgesamt 12 Konzerten. Die hieraus für die CD getroffene Auswahl macht die stilistische Vielfalt deutlich, welche die Sammlung auszeichnet. Französische und italienische Elemente wechseln einander ab, werden aber stets gepaart mit erstaunlich komplexer Kontrapunktik nach deutsch-österreichischer Manier. Die üppigste Besetzung findet sich im ersten der eingespielten Konzerte, das drei Lauten in unterschiedlichen Stimmtönen, sowie zwei Violinen, Diskantgambe und Bass verlangt – eine harmonische, aber verwirrende Vielfalt der Stimmen dringt sogleich auf den Hörer ein, der sich in diesem artifiziellen Gebilde erst einmal zurecht finden muss. Wesentlich griffiger als dieses und das ihm verwandte Concerto g-moll ist das vom Prinzip der Variation auf ostinatem Grundgerüst geprägte Concerto C-Dur. Das Concerto F-Dur hingegen kommt zunächst harmlos daher, führt dann aber im Verlauf der Satzfolge wiederum weg von einfachen Tanzsätzen hin zu kontrapunktischen Verstrickungen. Wer sich ohne große Anstrengung ins weiche, sanglich ausgestaltete Bett der Melancholie fallen lassen möchte, das die Laute mit ihrem so speziellen Klang wie kein anderes Instrument bereitet, der kann dafür zur Symphonia g-moll greifen.

Die Konzerte adaptieren in ihrer Differenziertheit eine Vielzahl von Anregungen und Vorbildern, atmen aber doch einen ganz eigenständigen Geist, der ihre Wiederbelebung unbedingt rechtfertigt. Gunar Letzbor stellt sie uns mit seinem Ensemble virtuos und zugleich äusserst sensibel vor, was ganz wesentlich daran liegt, dass die Lautenisten Hubert Hoffmann, Sven Schwannberger und Klaus Kölb ganz in ihrem Element sind und den zarten Schwingungen und Stimmungen dieser Musik aufmerksam nachspüren.

Etwas für den vielbeschworenen "erworbenen Geschmack" bleibt eine derartige Produktion zwar dennoch, aber entsprechende Feinschmecker kommen hier voll auf ihre Kosten.
Sven Kerkhoff

 


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