REVIEW:
F.J. AUMANN: Oratorium de Passione
Domini nostri Jesu Christi
Pizzicato, 12.03.2024 -
Somit wird die Intimität von Aumanns Musik
und auch der narrative Charakter des Werkes mit seinen präzis
ausgearbeiteten Stimmungen und Seelenzuständen in aller Schlichtheit
dargestellt. - The intimacy of Aumann’s music and the narrative
character of the work with its precisely elaborated moods and
emotional states are thus presented in all their simplicity.
https://www.pizzicato.lu/ein-oratorium-zum-entdecken/
Ein Oratorium
zum Entdecken
12.03.2024. Rezension von Alain Steffen
Der Komponist Franz Josef Aumann, der ebenfalls Priester im
Kloster St. Florian war, lebte von 1728 – 1797 und ist heute so gut
wie vergessen. Er komponierte hauptsächlich kirchliche Werke, wie eben
das katholische Passionsoratorium, bei dem der Dirigent der Aufnahme
Gunar Letzbor in präziser Detailarbeit die in St. Florian aufbewahrten
Fragmente zusammenfügte und eine Aufführungsfassung rekonstruierte.
Diese ganze Arbeit wird sehr explizit im Begleitheft erklärt, und das
Resultat kann sich hören lassen. Aumanns wunderbare Musik berührt tief
und wird vom Ensemble Ars Antiqua Austria sehr überzeugend gespielt.
Die Minimalbesetzung von 4 Violinen und einer Orgel stehen 3 Solisten
(Altus, Tenor, Bass) und zwei Soprane, die von den St. Florianer
Sängerknaben übernommen werden, gegenüber. Somit wird die Intimität
von Aumanns Musik und auch der narrative Charakter des Werkes mit
seinen präzis ausgearbeiteten Stimmungen und Seelenzuständen in aller
Schlichtheit dargestellt.